Eine der häufigsten unfallchirurgisch-orthopädischen Erkrankungen ist die akuten Sprunggelenksdistorsion (Verletzung durch Umknicken). Trotz der Häufigkeit und oftmals raschen Erholung ist eine optimale Therapie entscheidend, um Spätschäden zu vermeiden. Wir wissen, dass der größte Teil der Gelenkarthrose am Sprunggelenk aufgrund einer Gelenkinstabilität entsteht und diese wiederum fast immer auf multiple Sprunggelenksdistorsionen zurückzuführen ist.
--> somit ist die Vermeidung von Spätschäden auch bei einem "einfachen Umknicktrauma" entscheidend
Eine fortgeschrittene Sprunggelenksarthrose ist eine sehr schmerzhafte und einschränkende Erkrankung der Fußgelenke. Die konservativen Therapiemaßnahme sind oftmals unzureichend und basieren im Wesentlichen auf Einlagenversorgung und orthopädischen Schuhen. Eine physiotherapeutische Therapie sollte an zentraler Stelle stehen, ist jedoch aufgrund der anatomischen Veränderungen und des jahrelangen funktionellen Defizits im Fußbereich oftmals nicht mehr erfolgsversprechend.
Auch kleinere Knorpel-Knochenläsionen am Sprunggelenk, wie eine Osteonekrose, können im Alltag ganz erhebliche Beschwerden machen. Hier ist erneut eine Sprunggelenksverletzung oder -instabilität eine häufige Kombination und mögliche Ursache.
Letztendlich ist die genaue Ursache oftmals unklar. Abhängig von unterschiedlichen Erkrankungsstadien sind konservativ-funktionelle Therapieverfahren bis zu lokalen operativen Therapien indiziert. Nur bei sehr ausgeprägten und großen Befunden, oder bei gescheiterten Knorpel-chirurgischen Verfahren ist das Einsetzen von kleinen Mini-Implantaten (Episealer Talus) eine sehr gute Option. Hierbei kommen individuell- angefertigte kleine Titan-Implantate zur Anwendung. Dies sind dieselben wie wir bereits am Kniegelenk seit vielen Jahren verwenden.